Text (Co-Autor), Lektorat


Pablo Picasso – Seine Plakate
(Zweite, erweiterte und überarbeitete Auflage)


Die erfolgreiche Publikation über Pablo Picassos Plakatschaffen geht in die zweite Auflage. Die Originalausgabe wurde durch neue Recherche-Ergebnisse erweitert, die Picassos Bedeutung als Plakatkünstler, Keramiker, Mitglied der Parti Communiste Français und Friedensaktivist in neuem Licht darstellen und vertiefen.

In Picassos Gesamtwerk nehmen Plakate einen besonderen Stellenwert ein: Sie tragen wesentlich zu seiner Popularität bei, denn sie sprechen alle Bildungsgruppen an. «Ich habe nie etwas davon gehalten, dass man nur für die ‹happy few›, die wenigen Auserwählten, malt. Ich habe immer geglaubt, dass die Malerei selbst in einem Menschen, der sich gewöhnlich keine Bilder ansieht, etwas wecken müsse.»

Im Barcelona der späten 1890er-Jahre beginnt die Karriere des Jahrhundertkünstlers, zunächst arbeitet er im Stil des ‹Modernisme català›. 1904 zieht er nach Paris, lernt dort Literaten, Maler und Bildhauer kennen und begründet gemeinsam mit Georges Braque den ‹Analytischen Kubismus›. Während des Ersten Weltkriegs begegnet er Sergei Diaghilev und dessen ‹Balletts Russes›, entwirft Kostüme und Bühnenausstattung für das Ballett ‹Parade› und ist inzwischen zum führenden Maler Frankreichs avanciert.

Der spanische Bürgerkrieg erschüttert Picasso tief. Er unterstützt die republikanische Regierung im Kampf gegen den künftigen Diktator Francisco Franco, 1937 entsteht sein berühmtes Gemälde ‹Guernica› über die Vernichtung der heiligen Stadt der Basken durch deutsche und italienische Faschisten. 1944 tritt er der Kommunistischen Partei Frankreichs bei und wird zum engagierten Kämpfer für Frieden, Verständigung und Freiheit. Er spendet grosszügig für soziale, humanitäre und Friedenszwecke, nimmt am mehreren Weltfriedenskongressen teil und gestaltet die Plakate, die das Motiv seiner Friedenstaube in der ganzen Welt bekannt machen. Ab 1948 lebt er in Südfrankreich, erlernt die Technik des Modellierens und widmet sich der Plakatkunst. Zahllose Grafiken, Lithografien und Plakate entstehen, mit denen er die Plakatkunst und den Linolschnitt aus dem kunsthandwerklichen Bereich der Werbung in den Bereich der bildenden Kunst erhebt.

Werner Röthlisberer (Hg.)
190 Seiten, 160 zum Teil ganzseitige Abbildungen, in Leinen gebunden, 23 x 30 cm, Deutsch (Texte: Werner Röthlisberger, Claus Donau; Geleitwort: Raphael Suter; Gestaltung: 9•6 Konzeptionelle Welten/Andreas Kreienbühl, Amic Jahic & Comenius Roethlisberger; Lektorat: Claus Donau; Lithografie: Andreas Kreienbühl; Druck: Offsetdruckerei Grammlich). Basel 2022