Projektleitung
Opium
Heilmittel oder Rauschdroge, Gift, Lebenselixier oder Fluch? Inspirationsquelle oder Abstieg in den mentalen und körperlichen Verfall? Dies sind nur einige der Inkarnationen des Opiums. Welche Attribute ihm zugesprochen werden, hängt von Geschichte, Kultur, individueller Erfahrung und Lebensumständen ab. Die in zwei Sprachausgaben vorliegende Publikation geht den Urteilen und Wahrnehmungen von Händlern, Konsumenten und Gegnern nach. Sie schlägt einen weiten Bogen – geografisch, machtpolitisch und kulturell – von der Blume der Demeter zu den Tränen der Aphrodite, von den Mohnernten in Afghanistan und Myanmar zu den Opiomanen des 19. und 20. Jahrhunderts, die in westlichen Salons oder in chinesischen Opiumhöhlen Rausch und Inspiration suchten, dann weiter zu politischen Instrumentalisierung des Drogenhandels und schliesslich zum Nutzen in Pharmazie und Medizin. Zehn Autorinnen und Autoren haben sich seit Jahrzehnten mit dem Thema befasst und präsentieren den aktuellen Wissensstand. Reich und grosszügig bebildert, öffnet das Buch faszinierende Einblicke in einen tabuisierten Bereich mehrerer Kulturen.
Museum der Kulturen Basel (Hg.)
200 Seiten, 43 meist farbige Abbildungen, Klappenbroschur, 21 x 30,5 cm, deutsche und englische Ausgabe (Redaktion: Anna Schmid, Doris Buddenberg; Fotografie: Derek Li Wan Po; Gestaltung/Lithografie: Tatin Design; Lektorat: Doris Tranter; Übersetzung: Nigel Stephenson, Kristina Mundall; Druck: Schwabe). Basel 2015
Weitere gemeinsame Publikationen: ‹Tessel, Topf und Tracht. Europa gesammelt und ausgestellt› (2016); ‹Mission Possible? Die Sammlung der Basler Mission im Spiegel kultureller Begegnungen› (dt. und engl Ausg. 2015); ‹Raffiniert und schön. Textilien aus Westafrika› (dt. und engl. Ausg., 2009); ‹Naga. Eine vergessene Bergregion neu entdeckt› (dt. und engl. Ausg., 2008); ‹Rot. Wenn Farbe zur Täterin wird› (2007); ‹Feste im Licht› (2005); ‹Korewori – Magische Kunst aus dem Regenwald› (dt. und engl. Ausg., 2003); ‹Boubou – c’est chic› (dt. und frz. Ausg., 2000/2002); ‹Vanuatu. Kunst aus der Südsee› (1997); ‹Portraits Kanak – Paroles Kanak› (1996)