Lektorat


Werkverzeichnis Linolschnitte 1969–2022

Bilder, Zeichnungen, Aquarelle und Linolschnitte charakterisieren das künstlerische Werk von Hans Furer. Tausende Zeichnungen, Gemälde und Drucke sind in den letzten Jahrzehnten entstanden. Schon früh hatte er seinen ersten Linolschnitt geschaffen, fast einhundert weitere sollten folgen. Die Auseinandersetzung mit der Technik des Linolschnitts war geprägt durch eine intensive Auseinandersetzung mit dem Werk von Edvard Munch und den deutschen Expressionisten, vor allem Emil Nolde und Ernst Ludwig Kirchner. Furer versteht den Linolschnitt jedoch nicht nur als künstlerische Einzeldisziplin, sondern überträgt gestalterische Grundelemente – Linie, Kontrast, Reduktion – in Malerei und wandelt sie um. Immer wieder greift er Werke aus früheren Jahren neu auf und variiert sie in anderen Techniken, wie Aquarell oder Gouache. In der intensiven Reflexion mit dem eigenen Werk wird das Bedürfnis deutlich, zu erkennen und zu verstehen, warum etwas so und nicht anders entstanden ist. Ein künstlerischer Weg voller Bewegung und Beweglichkeit. Die sorgfältig gestaltete Publikation versammelt sämtliche Linolschnitte aus den Jahren 1969 bis 2022 und zeigt, wie sehr die Technik des Linolschnitts zum Impulsgeber für Hans Furers gesamtes künstlerisches Werk geworden ist.

Neben seinem künstlerischen Schaffen ist Hans Furer auch bekannt als Sammler des Werks von Rémy Zaugg und als Kunstförderer. So war er einer derjenigen, die sich 1993 gemeinsam mit Rolf Gutmann und Martin Schwander dafür einsetzten, dass Richard Serras Eisenplastik «Intersection» dauerhaft vor dem Theater Basel bleiben konnte. Die monumentale Skulptur löste damals eine breite, kontrovers geführte Debatte über die Bedeutung von Kunst im öffentlichen Raum aus, die bis heute andauert.


Hans Furer
112 Seiten, durchgehend bebildert, gebunden, 15 x 20 cm (Gestaltung: Karin Rütsche/Focus Grafik; Lektorat: Claus Donau; Gesamtherstellung: Gremper AG). Basel 2022