Produktion


Johann Ludwig Burckhardt – Sheikh Ibrahim
Entdeckungen im Orient um 1800 / Discoveries in the Orient around 1800

Aus «gutem Basler Haus» stammend, entfloh Johann Ludwig Burckhardt (1784–1817) alias Sheikh Ibrahim im Jahre 1800 der Helvetischen Republik, begab sich nach Leipzig und begab sich nach Leipzig und begann dort ein Studium der Rechtswissenschaften, ergänzt durch Sprachen, Statistik, Geschichte und Mathematik, wobei er sich ein wenig verlor; kurz darauf wechselte er nach Göttingen, um sich dort in Geschichte und Diplomatie einzuschreiben. Auf der Suche nach einer diplomatischen Anstellung reiste er 1805 weiter nach London, wo sich die Gelegenheit bot, im Dienst der ‹Association for the Discovery of the Interior Parts of Africa› den Weg von Kairo nach Timbuktu und weiter zu den Quellen des Niger zu erkunden. Trotz minutiöser Vorbereitung aber sollte das Unternehmen nicht zustande kommen. Stattdessen bereiste er von 1809 bis zu seinem Tod Syrien, den Hijaz, die Levante, Ägypten und den Sudan. Dabei entdeckte und beschrieb er unter anderem die Nabatäerstadt Petra und den nubischen Tempel von Abu Simbel. Seine regelmässig verfassten Rechenschaftsberichte und Briefe an die Familie dokumentieren sein Leben im Orient und bieten eine mit der Region eng vertraute und zugleich erstaunlich wertfreie Sicht: die Erfahrungen eines Orientreisenden lange vor dem Orientalismus.


Leonhard Burckhardt, Lucas Burkart, Jan Loop, Rolf Stucky (Hg.)
240 Seiten, 33 teils farbige Abbildungen, Klappenbroschur, 14,5 x 20 cm (Gestaltung: Icona Basel/Nicholas Mühlberg; Lektorat: Doris Tranter; Lithografie: LAC AG; Druck: Kösel). Basel 2019

In der Reihe ‹Beiträge zur Basler Geschichte› sind siebzehn weitere Publikationen erschienen (Stand 2020).