Lektorat, Projektleitung, Produktion


Bruna Bruno

‹Bruna Bruno› berichtet von der Suche nach geschlechtlicher Identität. Fotografien von Transsexuellen und Transvestiten, kombiniert mit Zitaten aus Interviews, spiegeln die Zerrissenheit der Porträtierten und die Stadien ihres geschlechtlichen Wandlungsprozesses. Mann oder Frau? Das «dritte Geschlecht» versucht, Spuren zu verwischen. Julian Salinas zeigt fantasmatische und stereotypische Ikonen einer verschworenen Gemeinschaft am Rande einer Gesellschaft, die in Tabus erstarrt ist. Einfühlsam bewegt er sich auf seinem schwierigen Weg, und man spürt, dass es nicht die Suche nach dem Spektakulären ist, die ihn leitet, noch weniger die Absicht, Objekte der sexuellen Begierde zu zeigen; vielmehr sucht er das, was am wenigsten sichtbar ist, und spielt mit der Verwirrung, um sich auf der Seite der Menschlichkeit zu positionieren. Auf die Frage, wie er/sie heisse, antwortet ‹Carla/Farid›: «Carla, c’est mon nom de guerre.» Interviews der Journalistin Aude Boissaye und ein Vorwort des Schauspielers Jean-Claude Dreyfus begleiten die Statements. Das in rotbraunes Leder  gebundene Buch tritt auf unter dem Doppelnamen ‹Bruna Bruno› und formuliert auf der Rückseite die zentrale Aussage: «Pour être femme femme femme.»


Julian Salinas
176 Seiten, 70 Farbabbildungen, Broschur in Ledereinband, 15 x 21 cm, Deutsch/Englisch/Französisch (Gestaltung: Ludovic Balland, Julia Goristidi/Andreas Muster; Lektorat: Aude Boissaye, Claus Donau, Manuela Seiler, Margie Mounier; Übersetzung Französisch: Manou Vonwiller; Übersetzung Englisch: Pierre Haumesser, Margie Mounier; Lithografie: Andreas Muster/mustera; Druck: bdv Basel). Basel 2006