Produktion


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Fotografien aus der Sammlung Ruth und Peter Herzog

1974 entdecken Peter und Ruth Herzog auf dem Flohmarkt eine Fotografie, die neun Spinnerinnen bei ihrer Arbeit zeigt. Ein Zufallsfund, der Fotograf ist unbekannt, die Fotografie stammt von 1900. Damit beginnt die Geschichte einer der weltgrössten Privatsammlungen von Alltagsfotografien, die inzwischen eine halbe Million Exemplare umfasst. Peter und Ruth Herzog interessieren sich nicht für berühmte Fotografen oder virtuose Bildkompositionen, sondern sammeln an der Schnittfläche von Ästhetik und Dokumentation: Freizeit und Naturereignis, Familienalbum, Arbeitswelt und Reiseberichte, kaum ein Motiv fehlt. Von den Anfängen der Fotografie bis zum Beginn der Digitalisierung findet sich in der faszinierenden Sammlung die Vielfalt des menschlichen Lebens wieder.

«Unstillbar ist der Hunger nach Bildern» schreibt die Berliner taz am 22. Juli 2020 über die Ausstellung ‹The Incredible World of Photography› im Basler Kunstmuseum, die vierhundert Preziosen daraus zeigt. Die in zwei Sprachen erschienene Publikation begleitet die Schau und ist Bildband und Fotogeschichtsbuch zugleich. Juwelen, zum Teil in Originalgrösse oder über Doppelseiten angelegt, sind in höchster Druckqualität wiedergegeben: Glasnegative, Alben, Daguerrotypien, Albumin- und Silbergelatineabzüge, Ambrotypien, Kollodiumabzüge. Fachautoren und -autorinnen reflektieren die Sammlung und zeichnen die Geschichte der Fotografie nach – eine fotografische Welterzählung des Lebens im Industriezeitalter.

 «Mehr kann ein Buch zur Geschichte der Fotografie kaum bieten.» Gerhard Mack, NZZ am Sonntag: Unsere Allerbesten des Jahres/Fotobuch


Kunstmuseum Basel / Paul Mellenthin, Olga Osadtschy Hg.)
360 Seiten, 359 Abbildungen, gebunden, 24 x 32 cm, deutsche und englische Ausgabe (Essays von Martina Baleva, Jan van Brevern, Eva Ehninger, Steve Edwards, Peter Geimer, Valentin Groebner, Michael Hagner, Peter Herzog, Paul Mellenthin, Katja Müller-Helle, Olga Osadtschy, Katja Petrowskaja, Vanessa R. Schwartz und Kelley Wilder; Gestaltung: Kim Beirnaert; Lektorat Deutsch: Doris Tranter; Lektorat Englisch: Miranda Robbins; Übersetzung: Steve Edwards, Sylee Gore, Timothy Grundy, Miranda Robbins, Vanessa R. Schwartz, Cornelius Reiber; Lithografie: Andreas Muster/mustera; Druck: Offsetdruckerei Grammlich). Basel 2020